
Zu Besuch beim Dalai Lama






Zu Besuch beim Dalai Lama
- Neu Delhi
- Gangtok
- Darjeeling
- Bagdogra
- Dehradun
Die Lufthansa bringt mich sehr komfortabel nach Neu-Delhi. Auf dem ca.6 ½ stündigen Flug in Indiens durch Alt-Delhi, besuche das Regierungsviertel und sehe mir Qutb Minar an. Auf keinen Fall sollte man sich das ehemalige muslimische Viertel „Haus Khaz“ entgehen lassen. Hier bummel ich durch kleine Gassen, stöber in ausgefallenen Geschäften und gehe in eine Kunstausstellung. Wer einfach nur shoppen möchte ist am Counnaught Place auch sehr gut aufgehoben.
Mein Weg zum Dalai Lama ist in Delhi aber nicht zu Ende. Ich fliege also weiter nach Dheradun und begebe mich auf eine halsbrecherische Fahrt durch die Berge bis auf ca 2200m Höhe in die Sommerresidenz und „Honneymooner“-Stadt der Inder Mussoorie. Hier ist es laut, dreckig, diesig und leider sehr feucht. Es ist das Ende der Monsunzeit. Aber ich bin ja nicht zum Urlaub hier, sondern auf der Suche nach dem Dalai Lama. His Holiness, wie er von den Buddhisten genannt wird hat sich für den kommenden Tag,zum 50-Jährigen bestehen des Tibetischen Kinderdorfes Mussoorie in „Happy Valley“ angekündigt. Es ist ein riesiges Fest. Hunderte Schüler, viele Ehemalige, Lehrer, Pateneltern und die Tibethilfen aus Deutschland, Italien, Frankreich, Australien und der Schweiz sehen dem Besuch entgegen. Ich habe das Glück als Mitglied der Deutschen Tibethilfe (http://www.deutschetibethilfe.de/ ) an einer Privataudienz teilzunehmen. Was für ein Erlebnis! Das Fest dauert drei Tage und wird für alle Teilnehmer unvergesslich bleiben.
Da ich nicht nach Indien reisen kann ohne in DIE Teestadt zu fahren, mache ich mich nun noch auf den Weg nach Darjeeling. Ich fliege also nach Bagdogra und tuckel dann mit einem Jeep weiter. Der Regen hat dafür gesorgt, dass viele Strassen abgerutscht sind. Ich brauche für die knapp 70 km ganze 5 ½ Stunden. Es ist eine anstrengende Fahrt, aber durch eine ganz besondere Landschaft. Teefelder soweit das Auge reicht. Und im Hintergrund das Himalayagebirge. Weiters Highlight von Darjeeling ist die seit 1881 fahrende Dampflok, die seit 1991 auch Unesco Weltkulturerbe ist.
Darjeeling ist anders als ich es mir vorgestellt habe. Durch die hohe Lage (ca. 2000m) steckt man immer in einer Wolke. Es ist kühl und sehr diesig. Auch hier ist es laut. Die Autos hupen ununterbrochen, der Zug tutet, damit die Fußgänger „zur Seite“ gehen, denn Fußwege sucht man hier vergebens und auch sonst ist die Stadt, die Mitte des 19.Jahrhunderts von den Engländern als „Sommerresidenz“ genutzt wurde, weniger romantisch als ich dachte. Mein Tag beginnt hier sehr früh, weil ich im Kloster wohne. Um 5 Uhr beginnen die Mönche Ihre Puja. Sie singen, beten und machen laute Musik. Die Unterkunft ist einfach und es ist ungewohnt seine Ansprüche runterzuschrauben, aber ich kann nicht anders als mich wohlfühlen, hier unter rund 200 tibetischen Mönchen. Und auch Darjeeling meint es am letzten Tag noch gut mit mir. Morgens um 5 Uhr, als die Sonne aufgeht und die Mönche zu beten beginnen ist auf einmal kein Nebel, keine Wolke und kein Dunst mehr zu sehen. Dafür habe ich einen atemberaubenden Blick auf die schneebedeckten Gipfel des dritthöchsten Berges der Welt. Den Kanchenchunga!
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