Unsere begleitete Gruppenreise Mongolei

Reisedatum:14. Juni 2025 - 28. Juli 2025

Tipps & Highlights

  • Singende Sanddünen in der Wüste Gobi
  • Jurtencamps
  • Besuche bei Nomadenfamilien
  • Karakorum - die alte Hauptstadt des Mongolenreichs
  • die rotglühenden Felsen in der Gobi

Am 14.06.25 erfüllten sich unsere Weltenbummler mit einer Reise in die Mongolei einen lang gehegten Traum.

Die Mongolei ist das am dünnsten besiedelte Land der Welt. Auf einer Fläche von 1,6 Mio. km², das entspricht der 4,5-fachen Größe Deutschlands, leben nur 3,5 Mio. Einwohner. Fast die Hälfte von ihnen in der Hauptstadt Ulaanbaatar. Mehr als eine Million Mongolen leben wie seit Jahrtausenden als nomadisierende Viehzüchter. Diese verlegen während des Jahres je nach Region  4 - 20 mal ihre Jurte mit dem gesamten Hausstand auf der Suche nach neuen Weidegründen für Schafe und Ziegen, Pferde, Rinder, Yaks und Kamele.

Was macht die Faszination für die Mongolei als Reiseland aus?  Da ist zum einen die Geschichte. Viele haben über das Weltreich des Dschingis Khan gelesen oder die Berichte des Marco Polo verschlungen, der von 1275 bis 1295 am Hofe des Kublai Khan lebte und Unglaubliches aus der Welt der Mongolen zu berichten wusste. Dschingis Khan wurde wahrscheinlich um 1160 geboren und gilt als Begründer des mongolischen Weltreichs. Er vereinte die mongolischen Stämme und regierte von 1206 bis zu seinem Tod 1227. Seine Eroberungen reichten bis zum Kaspischen Meer. Für die Verwaltung dieses riesigen Territoriums ließ er eine eigene Schrift entwickeln und verbindliche Gesetze verfassen. Unter seinen Nachfahren wurden Moskau und Ungarn erobert. Als die mongolischen Truppen 1241 vor Wien standen, wurden sie zur Wahl eines neuen Khan zurückgerufen. Das mongolische Weltreich, das sich von Korea im Osten bis nach Europa im Westen erstreckte und zur Hochzeit etwa 100 Mio. Menschen umfasste, zerfiel nach 270 Jahren, ohne dauerhafte Spuren zu hinterlassen. Der Venezianer Marco Polo benutzte die von den Mongolen ab dem 13. Jahrhundert wiederbelebte Seidenstraße 1271 für seine Reise nach China. Auf diesem Wegenetz wurden Seide, Gewürze und Porzellan transportiert.  Buddhismus und Christentum breiteten sich gen China und die Kenntnisse über Schwarzpulver und Papierherstellung in Richtung Europa auf der Seidenstraße aus.

Unsere Reise führte von der Hauptstadt Ulaanbaatar über den Hustai-Nationalpark und das Khangai-Gebirge durch die Wüste Gobi und wieder zurück nach Ulaanbaatar. Für die meisten Touristen ist die sehr vielgestaltige, weitgehend ursprüngliche und intakte Natur ein weiterer Grund für eine Reise in die Mongolei.

Was konnten wir nicht alles sehen und erleben!

Im Hustai-Nationalpark wurden erfolgreich die Przewalski-Pferde, die Vorfahren aller heute bekannten Pferderassen, wieder angesiedelt. Nachdem diese in freier Wildbahn als ausgestorben galten und nur wenige dieser Pferde in Zoos überlebten, gibt es inzwischen etwa 300 Tiere in der Mongolei. Bei einer Wanderung konnten wir einzelne Stuten mit ihren Fohlen und einen größeren Familienverband dieser scheuen, nur ponygroßen Tiere beobachten. Ein weiteres Naturspektakel erlebten wir in den rot glühenden Felsen von Bajandsag. Der Name weist auf die hier in großer Zahl wachsenden Saxaulbäume hin, die wahre Überlebenskünstler sind in dieser kargen Landschaft und mit ihrem bizarren Anblick ein beliebtes Fotomotiv. Aber die in der Abendsonne rot leuchtenden „Brennenden Klippen“ sind vor allem auch ein Paradies für Paläontologen. 1923 wurde hier der größte Dinosaurierfriedhof der Welt entdeckt und noch immer werden neue Fossilien freigelegt. Spektakulär war vor allem der Fund vollständiger Gelege und Schalenreste, die erstmals belegten, dass die Saurier Eier legten. Der Tag an den „Flaming Cliffs“ konnte nicht anders enden, als dass wir mit einem passenden Getränk den Sonnenuntergang genossen.

Eine der Hauptattraktionen der Mongolei besuchten wir am Tag darauf, die   „Singenden Sanddünen“ von Khongoryn Els. Diese Wanderdünen erstrecken sich über eine Länge von 180 km, sind 4 km breit und bis zu 300 m hoch. Wir konnten der Herausforderung nicht widerstehen und nahmen den steilen Aufstieg von 0 auf 300 m Höhe in Angriff. Immer wieder rutschen die Füße im losen Sand einen halben Schritt zurück, aber nach einer ¾-Stunde war es geschafft. Und oben auf dem Kamm der Düne bot sich ein atemberaubender Ausblick auf die Gobi, die umliegenden Gebirgszüge und auf einen Sonnenuntergang, der wie gemalt war.

Auch die Zeugnisse des Buddhismus, der in der Mongolei in seiner lamaistischen Ausprägung tief in der Bevölkerung verwurzelt ist, sind natürlich immer ein beliebtes Reiseziel. Nach Gründung der Volksrepublik nach sowjetischem Vorbild 1924 wurden ab den 30-er Jahren auch hier Andersdenkende verfolgt, fast alle Klöster zerstört und der Buddhismus unterdrückt. Seit der Wende 1990 schmücken wieder gerettete Kunstschätze die noch erhaltenen oder rekonstruierten Klosteranlagen, bekennt sich die Hälfte der Bevölkerung zum alten Glauben. Das größte und bedeutendste Kloster ist das Gandan-Kloster am Rand der Hauptstadt. Mit etwas Glück kann man auch als Ausländer das Innere der Halle eines Tempels im Uhrzeigersinn umrunden, dem monotonen Gesang der Mönche und den Gongschlägen lauschen. Das erste buddhistische Kloster der Mongolei befindet sich in Karakorum.  Dschingis Khaan wählte diesen Ort zum Sitz seines Weltreichs. Am Aufbau der Stadt ab ca. 1220 waren Handwerker aus ganz Asien und sogar aus England und Frankreich beteiligt. In der Stadt lebten Buddhisten, Muslime und Christen friedlich miteinander.  Ende des 14. Jahrhunderts zerstörten Chinas Truppen Karakorum und etwa 200 Jahre später wurde mit dem Bau des Klosters Erdene Dsuu begonnen, heute zählt es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eine hohe Mauer mit 400 m Seitenlänge und 102 Stupas umgibt die quadratische Anlage, die zu Hochzeiten etwa 10.000 Mönche beherbergte. Auf dem Klostergelände befinden sich die ältesten religiösen Gebäude des Landes und ein 10 m hoher „Goldener Stupa“. Auch hier gab es für uns die Gelegenheit, einer buddhistischen Zeremonie beizuwohnen.

Zu den eindrucksvollsten Erlebnissen zählten unsere Besuche bei Nomadenfamilien in deren Ger, dem traditionellen Wohn-, Schlaf- und Küchenzelt, bei uns auch als Jurte bekannt. Zur Begrüßung wurden Gebäck oder Aruul (getrockneter Quark) gereicht und als besondere Würdigung der Gäste eine Schnupftabakflasche herumgereicht. Bei einem Pferdezüchter wurde während unseres Aufenthalts im Ger der beliebte Milchschnaps von der Hausfrau destilliert und anschließend von uns verkostet. Der Gastgeber schenkte immer wieder von dem etwa 12%-igen Getränk nach, so gut hat es den meisten von uns geschmeckt. Während dieser Kontakte erhielten wir tiefe Einblicke in Kultur und Alltag der Nomaden, was dadurch erleichtert wurde, dass unsere Reiseleiterin ebenfalls aus einer Nomadenfamilie stammt. 

Wir übernachteten während der Reise in meist einfachen Ger-Camps. Die Jurten für jeweils 1 bis 2 Personen sind mit Betten, Tisch und Hockern ausgestattet, manchmal auch mit einer Glühlampe und einer Steckdose. Toiletten und Duschen wurden gemeinschaftlich genutzt, Strom und warmes Wasser konnten in den entlegenen Gebieten teilweise nur stundenweise durch Generatoren bereitgestellt werden. Neu errichtete Gers werden zunehmend auch mit eigener Sanitärzelle ausgestattet.                     Zu unserer Überraschung war in ca. jedem 2. Camp auch Internet verfügbar, womit wir im Vorfeld eher nicht gerechnet haben.

Die Verpflegung war landestypisch und damit sehr fleischlastig, aber dem Geschmack der Touristen angepasst. Uns hat es überall sehr gut geschmeckt. Und sogar der Veganer in der Gruppe wurde immer wunschgemäß bewirtet. Probieren mussten wir auf jeden Fall Khorkhog. Bei diesem Gericht wird Schaffleisch am Knochen zusammen mit Kartoffeln und Gemüse in einem geschlossenen Gefäß mit Hilfe vorher erhitzter Steine gegart. Auch der gekochte Steiß eines Hammels fand, in dünne Scheiben geschnitten, seine Liebhaber.

Während unserer Rundreise durch die Mongolei haben wir etwa 2.000 km in japanischen Allrad-Fahrzeugen zurückgelegt. Fast täglich haben wir uns gefragt, wie sich die Fahrer dabei orientiert haben. Ohne Navigationsinstrument, ohne Kompass und ohne Hinweisschilder brachten sie uns immer pünktlich von A nach B durch die unendlichen Weiten der Wüste Gobi. Dabei ging es über Buckelpisten, durch Wasserläufe und durch Sanddünen und nur im Umfeld der Hauptstadt über Straßen. Kleinere Reparaturen wurden unterwegs durchgeführt und in einem Fahrzeug wurde neben dem Wasservorrat ein Gaskocher für die Kaffee- und Teezubereitung mitgeführt.

Zum Abschluss ging es noch einmal an den Ausgangspunkt der Tour zurück, nach Ulaanbataar.

Vor dem Abschiedsessen besuchten wir einen Folkloreabend im „Ulaanbataar Theater“. Hier konnten wir erstmals die außergewöhnlichen Klänge des Kehlkopfgesangs und der Pferdekopfgeige genießen. Unter den Darbietungen aus allen Regionen dieses riesigen Landes begeisterten vor allem auch eine traditionelle Hochzeit und der Tanz eines Schamanen.  Ein einmaliges Erlebnis und mit dem folgenden Essen ein gelungener Abschluss dieser faszinierenden Reise.

Uwe

Reisebericht geschrieben am
14. Juli 2025 von

Uwe Lück

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